Themis – die Göttin der Gerechtigkeit – war die Tochter des Uranos und der Gaia, die Schwester von Kronos und gehörte zum Göttergeschlecht der Titanen.
Sie sorgte bei Göttern und Menschen für die moralische Ordnung, kannte die Zukunft und besaß ein Wissen um die Dinge, das selbst dasjenige des Zeus überstieg.
Sie hatte den Vorsitz über die meisten alten Orakel, einschließlich dem in Delphi. In dieser Rolle war sie die göttliche Stimme, die als erste die Menschen in den Ur-Gesetzen unterwies, z.B. in Gerechtigkeit und Moral, Vorschriften der Frömmigkeit, Regeln der Gastfreundschaft, der guten Regierungsführung, der Durchführung von Opfergaben an die Götter.
In der alten römischen Mythologie wurde sie durch Justitia abgelöst.
Themis verkörperte bei den Griechen eher die durch althergebrachte, göttliche Ordnung bestehende Gerechtigkeit. Die strafende, rächende Gerechtigkeit wirkte in das christliche Mittelalter und die Neuzeit nach, wo Justitia in Kunst und Literatur für die strafende Gerechtigkeit oder das Rechtswesen steht.
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