Der launische Hades verließ fast niemals sein düsteres Königreich, er bevorzugte es, umgeben vom Dunkeln und von Ruhe zu sein. Da er also nicht auf dem Olymp lebte, zählte er nicht zu den zwölf olympischen Göttern.
Er war Besitzer von allen Bodenschätzen, was ihm den Beinamen „der Reiche” einbrachte. Daneben war er auch als „der Gastliche” bekannt, weil sein unterirdisches Reich stets bereit war, neue Bewohner (meistens Tote) aufzunehmen.
Die Ehegeschichte von Hades war interessant. Hades begehrte Persephone, die Tochter von Zeus und Demeter (siehe Stammbaum). Weil er anscheinend annahm, dass die junge Frau nicht gerne in der Unterwelt leben würde, entführte er Persephone kurzerhand in seinem schwarzen Wagen.
Persephone hatte jedoch schon vier Granatapfelkerne zu sich genommen. Deshalb schlossen Demeter und Hades einen Kompromiss: Persephone verbrachte von nun an sechs (oder vier) Monate pro Jahr bei Hades und den restlichen Zeitraum bei ihrer Mutter auf der Erde.
Der Treue Gehilfe von Hades war Charos, der Engel der Toten. Er hatte die Aufgabe, die Seelen der Toten mit einem Boot über dem Fluss Acheron von der Welt der Lebenden zur Welt der Toten zu bringen.
Außerdem hatte Hades einen Hund mit drei Köpfen, den man Kerberos nannte.
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