Iris war vor allem als Dienerin der Hera bekannt. Sie wohnte im Olymp und stieg auf einem Regenbogen zur Erde herab und überbrachte die Botschaften der Hera und anderer Gottheiten den Menschen.
Sie war auch Führerin und Beraterin der Menschen. Wenn ein Regenbogen erschien, war dies in der altgriechischen Welt das Zeichen, dass eine Botschaft der Gottheiten durch Iris, ihrer Botin, überbracht wurde.
Brach Streit in der Welt des Olymps aus, schickte Zeus Iris in die Unterwelt, um in ihrem goldenen Krug Wasser aus dem Fluss der Göttin Styx zu holen. Das Wasser der Styx kann fast alles zersetzen, bei dem Krug der Iris machte es eine Ausnahme. Meineid oder der Bruch eines Schwurs wurde am Trankopfer aus dem Krug der Iris erkannt.
Zumeist wurde sie mit goldenen oder rotschimmernden Flügeln, Flügelschuhen und Heroldsstab dargestellt. Später wurde sie in der Mythologie von Hermes verdrängt, der als Bote des Zeus bekannter wurde als Iris, die Botin der Hera. Wenn sie nicht im Auftrag der Hera unterwegs war, schlief sie unter deren Bett. Wenn Hera mit Zeus schlafen wollte, dann bereitete Iris das Liebeslager vor.
Iris eilte von einem Ende der Welt zum anderen, von den Höhen des Olymps in die Unterwelt und die Tiefe des Meeres. Man sagt von ihr, sie käme bis an die Grenzen der Welt, dort wo die Regenbogen beginnen, daher werden die Regenbogenfarben auch als „Farben der Iris” bezeichnet. Nach altem Glauben war sie es, die die Wolken mit dem Wasser aus Seen und Flüssen speist, damit diese es im Regen wieder auf die Erde fallen lassen. Möglicherweise war sie daher eine alte Regengöttin, die im Regenbogen den Regen und die Sonne Segen bringend vereint.
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