Zeus wuchs zu einem kräftigen jungen Gott heran. Eines Tages traf er auf die junge Titanin Metis, in die er sich verliebte. Sie wurde seine erste Geliebte. Zeus erzählte Metis seine traurige Geschichte und beklagte das Schicksal seiner Geschwister. Metis war gerührt und braute ihm einen Trank, ein Brechmittel. Zeus gab dieses Mittel seiner Mutter Rhea, die es Kronos unter das Essen mischte. Kronos erbrach sich und kotzte alle seine Kinder wieder aus – Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon.
Von den Kyklopen bekam Zeus den Donner und den Blitz, seine Markenzeichen.
Nun wurde ein langer Krieg geführt: Zeus mit den Kyklopen und den Hunderarmigen gegen Kronos und seine Geschwister, den Titanen. Zeus und seine Verbündeten hatten ihr Lager auf dem Olymp, Kronos und seine Geschwister auf dem Berg Orthres.
Nach 10 Jahren gewann Zeus mit seinen Verbündeten den Krieg, Kronos wurde gestürzt.
Zeus gründete ein neues Göttergeschlecht, er war klug, stark, vertrat auch höhere Werte und verkörperte die Kräfte der Natur. Er wurde der Herrscher der neuen, unsterblichen Götter.
Zeus teilte die Welt neu auf: Er nahm für sich Himmel und Erde in Anspruch, Poseidon bekam die Herrschaft über die Gewässer und Hades wurde der Chef der Unterwelt. Was ist hier auffällig? Zeus teilte die Welt nur unter sich und seinen Brüdern auf. Seine Schwestern bekamen nichts davon. Die männliche Vorherrschaft wurde deutlicher, z.B. Hera – die Gemahlin von Zeus – wurde ihm später untertänig und Hestia wurde aus dem Götterrat verdrängt.
Hera musste im Laufe der Jahre einiges erdulden, da Zeus unzählige Liebschaften hatte; mit Göttinnen und Sterblichen, auch mit seinen Schwestern und Töchtern. Was wir heute Inzucht nennen war damals durchaus üblich. Es wird übermittel, dass er auch ein erotisches Abenteuer mit dem Knaben Ganymed hatte.
Zeus liebte alle seine Kinder, auch die unehelichen, und beschützte sie, häufig waren sie der Gegenstand der Eifersucht von Hera und mussten einiges ertragen, so wie Herakles.
Zeus war oftmals ein gerechter Herrscher. Er strafte und rächte, aber linderte auch den Schmerz und war bemüht, Unglücklichen beizustehen. Er und sein Geschlecht waren die ersten „geschichtlichen” Götter, mit Zeitbezug und menschlichen Zügen, nach Gaia und Uranos (Erde und Himmel) und Kronos und Rhea. Zeus hingegen hatte alle menschlichen Eigenschaften im Extrem, Gute und Schlechte und er wurde auch bildlich dargestellt, z.B. mit der Zeusstatue des Phidias in Olympia.
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